Dienstag, 20. September 2011

Das Wasserrohr

Zur Frage "Warum werden Wasserrohre in Zoll gemessen aber kein einziges Mass lässt sich auf ein Zoll beziehen" habe ich hier eine mir plausible Antwort gefunden:

"Anfang des 20. Jahrhunderts bezogen sie sich die Masse auf den Innendurchmesser. Da bei Rohren der Innendurchmesser der Wert ist, der von Bedeutung ist, hatte ein 1" Rohr eine lichte Weite von 25,4 mm. Mit der damaligen Stahlqualität ergab sich ein Aussendurchmesser von ca. 33 mm. Dazu wurden auch die Formstücke und Werkzeug hergestellt. 
Später als die Stahlqualität verbessert wurde, konnten auch die Rohrwandungen dünner werden. Da aber die Fittings und Gewindewerkzeuge nach dem Aussendurchmesser hergestellt waren, wurden der Innendurchmesser grösser. 
In der Heizungs- und Sanitärtechnik entsprechen die Zollwerte keinem heutigen Mass mehr. "Zöllige" Rohrmasse sind heute metrisch definiert. Die Norm DIN EN ISO 228-1 legt z.B. auch das fest. Wenn man nun ein Rohr mit dem Aussendurchmesser von ~33 mm findet, dann ist und bleibt das ein "1 Zollrohr." Der Rohrinnendurchmesser ist in der Norm nicht beschrieben, auch lässt sich hier nichts von Zoll in mm umrechnen." 

Dank an thomasenzi, es Lebe die Rückwärtskompatibilität


EN 10255 (früher DIN 2440) "Mittelschwere Gewinderohre":
Nennweite (Zoll) Daussen (mm) Wand (mm) Dinnen (mm)
1/4" 13.5 2.35 8.8
3/8" 17.2 2.35 12.5
1/2" 21.3 2.65 16
3/4" 26.9 2.65 21.6
1" 33.7 3.25 27.2
(Quelle: Wiki)


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